In den letzten Jahren hat eine erhebliche Veränderung der Konsumentenwünsche und -verhaltens in Bezug auf den Fleischverzehr stattgefunden. Neben dem Wunsch nach qualitativ hochwertigem Fleisch findet zunehmend eine Beschäftigung mit den Umständen der Aufzucht und Haltung statt. Gewünscht wird Fleisch aus artgerechter und vorzugsweise lokaler Haltung. Tiertransporte werden abgelehnt und sind auch bei Weide- und Muttertierhaltung nur mit großen Schwierigkeiten und Stress für die Tiere zu realisieren. Vorzugsweise soll eine Schlachtung und Vermarktung direkt ab Hof erfolgen.
Landwirte, Weidetierhalter und Direktvermarkter suchen nach einer passenden Lösung, diesen Bedarf durch eine Direktvermarktung Ihrer Tiere zu decken. Hochwertiges, lokales und nachhaltig produziertes Fleisch stellt ein wichtiges Einnahmepotential für diese Betriebe dar.
Als Gebäudestruktur dient ein spezieller, statisch berechneter und feuerverzinkter Stahlbau. Dieser wird mit hygienisch optimierten Panelwänden und - decken ergänzt. In Verbindung mit einem Betonboden mit Entwässerungspunkt, der im Gefälle verlegt ist, ergibt sich so eine Raumstruktur die den Anforderungen der Lebensmittelverarbeitung mustergültig entspricht. Sämtliche Gebäudeinstallationen sind so vorinstalliert, dass die hohen EU-Hygienerichtlinien erfüllt werden.
Das Sailer Schlachthausmodul ist auf die hohen Lasten und Anforderungen für die Schlachtung von Rindern extra ausgelegt. Die hierfür abzufangenden Lasten von bis zu 1000 kg sind in der statischen Auslegung der Gebäudestruktur berücksichtigt worden.
Eine große Toranlage ermöglicht das leichte und schnelle Einbringen der in Form einer Weideschlachtung betäubten und ausgebluteten Tierkörper. Ein Synchron-Kettenaufzugsystem mit Breitscheid ermöglicht das Anheben, Ausschlachten und Spalten von Nutztieren wie Schweinen, Schafen, Ziegen und Rindern. Der Übergang zur Rohrbahnanlage ist so gestaltet, dass ein Umlasten oder Abvierteln von Tierkörpern ohne zusätzlich technische Einrichtungen möglich ist.
Durch den direkten Anschluss der Rohrbahnanlage aus dem Schlachtmodul an das Grundmodul ergibt sich eine nahtlose Anlage. Die Rohrbahnanlage, die den Anforderungen der Berufsgenossenschaften an eine Fleischtransportbahn entspricht, erleichtert den Transport von Tierhälften oder Teilstücken erheblich. Die statischen Aufnahmen hierfür sind bereits in der Gebäudestruktur vorgesehen und entsprechend ausgelegt.
Das Schlachtmodul verfügt über die notwendigen Hygieneeinrichtungen zur Realisierung einer Hygieneschleuse wie ein berührungsfreies Handwaschbecken und Einrichtungen zur Reinigung und Desinfektion der Arbeitsgeräte und sorgt so für einen hygienischen Schlachtprozess.
Der modulare Aufbau ermöglicht einen flexiblen Ansatz und auch jederzeit Erweiterungen. Bei Wunsch kann das Schlachtmodul neben dem Verarbeitungs- und Kühlmodul um weitere Module ergänzt werden. Diese können z.B. als weitere Kühl- oder Verarbeitungsräume genutzt werden. Eine schrittweise Investition macht so einen weiteren Ausbau der Direktvermarktung jederzeit möglich.
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letzte Änderung: 24.07.2023
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